Kröten & Co.

  • Erdkrötenpaar im Fangeimer, (c) Angelika und Rüttger Schrörs/NABU-naturgucker.de
    Erdkrötenpaar im Fangeimer, (c) Angelika und Rüttger Schrörs/NABU-naturgucker.de

Wer im Amphibienschutz aktiv ist, dokumentiert seine Funde meist. Damit die Daten kein heimliches Dasein in Notizbüchern oder in lokal gespeicherten Tabellen fristen, ist es sinnvoll, sie öffentlich zugänglich zu speichern. So können sie optimal zum Artenschutz beitragen sowie den Naturschutz fördern. Hierfür steht die Aktionsseite → NABU Kröten & Co. von NABU|naturgucker zur Verfügung.

Vorteile der Aktionsseite auf einen Blick
  • Datenerfassung vor Ort im Beobachtungsgebiet, auch im Team möglich
  • Erfassen vieler Details zur Beobachtung, z. B. Alter, Aktivitäten der Individuen etc.
  • Bebilderte Artporträts als Unterstützung beim Bestimmen der gesehenen Tiere
  • Schutz sensibler Beobachtungsdaten und Bilder
  • Erstellen beliebig vieler virtueller Gebiete
  • Erstellen kleiner Gebiete innerhalb eines größeren ermöglicht „eimergenaues“ Dokumentieren der Funde
  • Automatisch erzeugte gebietsbezogene Beobachtungsstatistiken auf dem Meldeportal
  • Exportmöglichkeiten der Daten für eigene Auswertungen
  • Das bietet die Aktionsseite

    Mithilfe der Aktionsseite können Sie virtuelle Gebiete anlegen und Beobachtungsdaten inklusive Bilder speichern, und das gleich draußen während der Einsätze an Amphibienzäunen. Weil diese Gebiete auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker allen Aktiven zur Verfügung stehen, können sämtliche Menschen – zum Beispiel aus Ihrer Artenschutzgruppe – ihre Sichtungen darin dokumentieren.

    Das Monitoring-Formular der Aktionsseite NABU Kröten & Co. bietet Ihnen die Möglichkeit, zahlreiche Beobachtungsdetails zu erfassen. Außerdem lassen sich damit nicht nur Amphibien melden, denn manche anderen Funde an Krötenschutzzäunen sind ebenfalls spannend und sollten dokumentiert werden, darunter zum Beispiel Laufkäfer.

    Funde sensibler Arten können Sie mit einem Schutz versehen. Dadurch werden die Beobachtungsdaten in der öffentlich einsehbaren Beobachtungsliste lediglich mit einer Nennung des Bundeslandes angezeigt. Genauso verhält es sich bei den Fotos: Ist die dazugehörige Beobachtung geschützt, lässt sich über das Bild der genaue Fundort ebenfalls nicht ermitteln.

    Außerdem umfasst die Aktionsseite 19 bebilderte Porträts heimischer Amphibienarten. Hierdurch erhalten Neulinge eine Hilfestellung bei der Bestimmung der beobachteten Tiere.

    Alle per Aktionsseite erfassten und an auf unserem Meldeportal veröffentlichten Beobachtungsdaten können später selbstverständlich mit wenigen Mausklicks exportiert und individuell ausgewertet werden. Auf dem Beobachtungsportal werden in den Gebietsporträts außerdem einige Statistiken angezeigt. Fester Bestandteil jedes Gebietsporträts ist neben einer Beobachtungsliste und Bildersammlung auch eine Artenliste mit Angaben zur minimalen, maximalen und durchschnittlichen beobachteten Individuenzahl jeder Art/jedes Taxons. Mehr zum Thema Gebietsporträts erfahren Sie → hier.

    Weshalb Name und E-Mail-Adresse beim Melden wichtig sind

    Vielleicht fragen Sie sich, weshalb Sie beim Melden Ihrer Beobachtungen Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse angeben müssen. Das hat wichtige Gründe:

    1. Wir sind dazu verpflichtet, die gesetzlichen Vorgaben zur Kennzeichnung Urheberrecht zu befolgen. Das bedeutet, auf unserem Meldeportal dargestellte Beobachtungen, Bilder und Videos müssen mit den Namen der Melder*innen gekennzeichnet werden. Hintergrundinformationen dazu finden Sie in einem → Beitrag zu diesem Thema.
    2. Alle auf unserem Meldeportal veröffentlichten Beobachtungen, Bilder und Videos werden der Forschung und dem Naturschutz zur Verfügung gestellt. Bei der Auswertung der Daten kann es geschehen, dass sich Rückfragen zu einzelnen Sichtungen ergeben. Dafür ist es wichtig, dass wir Sie per E-Mail erreichen können. Sollen Ihre Daten in einer wissenschaftlichen Publikation zitiert werden, erfolgt dies in der Regel wegen der Urheberrechtsvorgaben mit Namen; siehe dazu auch Punkt 1.

    Grundsätzlich behandelt NABU|naturgucker Ihre personenbezogenen Daten so, dass die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union erfüllt sind. Hier finden Sie unsere → Datenschutzerklärung.

    Infos zur Technik der Aktionsseite NABU Kröten & Co.

    Am besten lässt sich die Aktionsseite im Browser Chrome bedienen. In anderen Browsern kann es zu längeren Ladezeiten etc. kommen. Nach einiger Zeit (meist ca. 15 Minuten) der Nichtbenutzung wird die Serversitzung automatisch beendet. Um die Aktionsseite weiter verwenden zu können, laden Sie sie einfach noch einmal neu.

    Wenn Sie möchten, dass Ihre aktuelle Position vom Smartphone automatisch ins Meldeformular übernommen werden kann, geben Sie dies bitte frei. Gegebenenfalls müssen Sie dazu die Datenschutzeinstellungen bzw. die Freigabe der Ortungsdienste an Ihrem Gerät bearbeiten. Auf dem iPhone ist es erforderlich, im Browser die Ortungsdienste freizugeben und in den Ortungsdiensten wiederum den Browser.

    Falls Sie Hilfe bei der Bedienung der Aktionsseite benötigen, besuchen Sie bitte unsere → hier.

    Amphibien vor Infektionen schützen

    Durch das Berühren von Amphibien sowie durch das Betreten ihrer Lebensräume mit nicht desinfizierten Schuhen können gefährliche Krankheitserreger auf die Tiere übertragen werden. Vor allem dem Pilz Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal, fallen seit einiger Zeit vermehrt Amphibien zum Opfer. Er befällt die Haut dieser Tiere, siehe → Factsheet Neomyceten. Für jene Individuen, die den Pilz nicht nur tragen, sondern durch ihn erkranken, ist Bsal häufig überaus gefährlich. In Mitteleuropa stellt er vor allem für → Feuersalamander (Salamandra salamandra) eine tödliche Bedrohung dar. → Bergmolche (Ichthyosaura alpestris) und → Teichmolche (Lissotriton vulgaris) können ebenfalls daran erkranken. Bei ihnen ist die Sterblichkeit jedoch abhängig von der Befallsrate, so dass sie sich bei einem schwachen Befall nach mehrmaliger Häutung zumindest im Labor davon befreien konnten. Andere Amphibien erkranken nach derzeitigem Kenntnisstand zwar nicht, können die Pilzsporen aber weiterverbreiten, wenn sie mit ihnen in Kontakt kommen. Und hier kommt der Mensch als unfreiwilliger Verbreitungshelfer ins Spiel.

    Tragen Sie grundsätzlich saubere Handschuhe, wenn Sie Amphibien berühren. Nach einem Aufenthalt in Amphibien- bzw. Feuersalamander-Lebensräumen sollten Sie sicherheitshalber Ihre Schuhe und/oder Fahrradreifen desinfizieren. Möglich ist dies beispielsweise mit mindestens 70%igem Alkohol wie Brennspiritus oder mindestens 1%iger Virkon-S-Lösung.

    Mehr Informationen zum Thema bieten die → Handlungsempfehlungen zur Freilandarbeit in und an aquatischen Lebensräumen des NABU.

    Ihr Artenwissen vergrößern bei der NABU|naturgucker-Akademie
    Lernthema Amphibien und Reptilien der NABU|naturgucker-Akademie

    Die NABU|naturgucker-Akademie ist ein Online-Lernort für Naturbegeisterte mit vielfältigem Angebot. Dabei entscheiden Sie, wann und wie viel Sie lernen möchten. Sämtliche Inhalte stehen Ihnen kostenlos zur Verfügung.

    Für alle, die gern ihr Wissen über Amphibien und Reptilien ausbauen möchten, gibt es das gleichnamige umfangreiche Lernthema – klicken Sie sich rein!

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