Indikator Daten-Belastbarkeit (IDB)

Wichtiger Hinweis

Bei den weiter unten gezeigten Abbildungen handelt es sich um Bildschirmfotos (Screenshots). Eine Bedienung von NABU-naturgucker.de ist darüber nicht möglich. Um die auf dieser Seite erläuterten Details selbst umzusetzen, rufen Sie bitte an einem Desktop-Gerät (Computer, Mac etc.) → NABU-naturgucker.de auf.

Einer der beiden eigens für die Datensammlung von NABU-naturgucker.de entwickelten Datenkennwerte ist der Indikator Daten-Belastbarkeit, kurz IDB. Er ist ein relatives statistisches Maß für die Belastbarkeit aller auf NABU-naturgucker.de veröffentlichten und in Deutschland gewonnenen Beobachtungsdaten der jeweiligen Art.

Für die Berechnung des IDB werden Kennzahlen aus Datenbeziehungen genutzt, deren Höhe ein Hinweis auf die jeweilige statistische Belastbarkeit der Daten ist. Grundsätzlich bezieht sich diese Aussage stets auf den jeweiligen Gesamtdatensatz zu einer Art. Auf einzelne Beobachtungen innerhalb dieses größeren Datensatzes lässt sie sich aus statistischen Gründen nicht anwenden.

Der IDB ist eine systembezogene, also auf den Datenbestand von NABU-naturgucker.de referenzierende Bewertung, die keine absolute Aussage im allgemeinen, systemunabhängigen Sinne erlaubt. Allerdings können auf dieser Basis durchaus Systeme, die Naturbeobachtungsdaten sammeln, grundsätzlich miteinander verglichen werden.

Auf NABU-naturgucker.de kann der IDB Werte zwischen 1 (geringste Datenbelastbarkeit) und 10 (höchste Datenbelastbarkeit) annehmen. Er wird in den Artporträts in deren Basisinfos im rechten Teil des Fensters angezeigt, siehe Markierung #1.

Der Indikator Daten-Belastbarkeit (IDB) von NABU-naturgucker.de in einem Artporträt
Der Indikator Daten-Belastbarkeit (IDB) von NABU-naturgucker.de in einem Artporträt

Das beinhaltet der IDB

Als Basis für die Berechnung des IDB dienen alle in Deutschland gewonnenen Naturbeobachtungsdaten zu einer Art, die auf NABU-naturgucker.de gemeldet wurden. Der Wert wird objektiv und anhand einer mathematischen Formel berechnet. Dabei bleiben subjektive Einschätzungen – zum Beispiel zur Qualität einzelner Beobachtungen aus dem Datensatz – bewusst unberücksichtigt.

Die folgenden Details fließen in den IDB ein:

  1. BeobB (Belastbarkeitswert Beobachtungen)
    Die Anzahl der zugrunde liegenden Beobachtungen ist ein Kriterium für die Belastbarkeit eines Datensatzes. Denn je größer ein Datensatz ist, desto mehr verlieren einzelne Fehlbestimmungen aus statistischer Sicht an Bedeutung.
    Der Wertebereich erstreckt sich von 0 bis 10.
  2. BFB (Belastbarkeitswert Beobachter*innen/Fotografen*innen)
    Je mehr Beobachter*innen und Fotografen*innen zu einem Datensatz beitragen, desto höher ist die Belastbarkeit der Daten, da so aus statistischer Sicht beispielsweise die Einflüsse einzelner Fehlbestimmungen abnehmen.
    Der Wertebereich erstreckt sich von 3 bis 10.
  3. BildB (Belastbarkeitswert Bilder)
    Die Anzahl der Bilder ist ein Kennzeichen für die Belastbarkeit von Daten, weil sie in vielen Fällen eine sachliche und transparente Diskussion über Artbestimmungen erlauben.
    Der Wertebereich erstreckt sich von 0 bis 10.
  4. BildTKB (Belastbarkeitswert Bildverteilung)
    Die geografische Verteilung der Bilder ist ein zusätzliches Kriterium für die Belastbarkeit der Datensätze. Je vielfältiger diese Verteilung ist, desto belastbarer sind die Daten. Als Basis dienen die in Deutschland gebräuchlichen TK25-Quadranten (TK25Q).
    Der Wertebereich erstreckt sich von 1 bis 10.

Datenexporte

Der IDB sowie die für seine Berechnung erforderlichen Einzelwerte wurden von NABU-naturgucker.de in die → Exportfunktion integriert. Damit stehen sie allen Interessierten für eigene Auswertungen zur Verfügung. Die entsprechenden Angaben können über das Format „Artenliste plus mAI (max 750)“ exportiert werden.

Lesetipp mit Rechenbeispielen

Damit Sie eine bessere Vorstellung davon bekommen, was es mit dem IDB auf sich hat und was er darstellen kann, haben wir für Sie im NABU|naturgucker-Journal einen ausführlichen Text mit Rechenbeispielen aus der Artengruppe Libellen veröffentlicht: → mehr erfahren …